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Weihnachtlich gut fühlen - ein Menü mit drei Gängen

von Luisa Schumann am 24. Dezember 2019

Weihnachtsmenü

Sie haben noch kein Weihnachtsmenü? Wir hätten da was: ein gesundes Weihnachtsmenü mit freundlicher Unterstützung der Brandenburgklinik.

Weihnachten - das Fest der Lebkuchen, Gänsebraten und gebrannten Mandeln. Da kann es manchmal schwer sein, sich an die eigenen Ernährungsvorgaben zu halten. Nicht umsonst verzeichnen Fitnessstudios Jahr für Jahr besonders viele Neuzugänge im Januar. Damit Sie unbesorgt durch die Weihnachtszeit kommen, haben wir mit Sylvia Israel gesprochen, die in der Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg als Diätassistentin tätig ist. Sie hat für uns ein "Weihnachtsmenü ohne schlechtes Gewissen" entworfen. Einige der ausgewählten Rezepte stammen aus der Lehrküche der Brandenburgklinik, in der Patient*innen lernen, Gesundes mit Freude zu kochen.

Los geht es mit einer Brokkolicremesuppe, die sich leicht auch schon im Voraus zubereiten lässt und dann nur noch erwärmt werden muss. Zuerst 500g Brokkoli waschen, in Röschen teilen und die zarten Teile des Strunks würfeln. 200g Kartoffeln waschen und kleinschneiden. Anschließend zwei Zehen Knoblauch abziehen und fein würfeln. Ein TL Rapsöl in einen Topf geben, heiß werden lassen und das geschnittene Gemüse mit dem Knoblauch kurz darin anbraten. Mit einem Liter Gemüsebrühe ablöschen und alles etwa 10 Minuten köcheln lassen bis das Gemüse weich ist. Mit dem Stabmixer pürieren und anschließend mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und mit 50ml Milch verfeinern.

Brokkolicremesuppe

Brokkolicremesuppe © Sylvia Israel, Brandenburgklinik

Nach diesem leichten Nachtisch ist man bereit für die Hauptspeise - was aber wenn diese noch nicht fertig ist? Der Plätzchenteller steht auf dem Tisch und lächelt uns an, da sind diese Kekse, die wir schon früher so gerne mochten... Was tun? "Es ist Weihnachten, da muss man sich nichts verbieten", erklärt Sylvia Israel. Auf die Menge komme es an: "Eine Scheibe Stollen ist schon okay, aber man sollte eben nicht gleich den ganzen Stollen verspeisen." Ein Keks wäre also in Ordnung, aber vielleicht brauchen wir den auch gar nicht, denn aus der Küche duftet die Hauptspeise schon herrlich:

Marinierte Entenbrust mit Kartoffelrösti und Wintersalat.

Für die marinierte Entenbrust in einem tiefen Teller die Marinade aus einem Esslöffel Rapsöl, vier Esslöffeln Senf und einem Esslöffel Honig herstellen. Salzen und pfeffern. Darin zwei Entenbrüste für etwa zwei Stunden marinieren und kühl stellen, von Zeit zu Zeit wenden. Entenbrüste abtropfen lassen, die Haut im Doppelkreuz einritzen und in einer Pfanne zunächst für sieben Minuten bei großer Hitze auf der Hautseite anbraten, dann die andere Seite für fünf Minuten bei mittlerer Hitze braten. Das Fleisch für zwei bis drei Minuten vom Herd nehmen und mit aufgesetztem Deckel ruhen lassen, damit es schön zart bleibt. Das Fett, in dem die Entenbrüste gebraten wurden, aus der Pfanne entfernen, dann die Marinade und 400ml Saucenfond in die Pfanne geben. Die Bratrückstände durch umrühren lösen und die Sauce fünf Minuten reduzieren lassen. Die Entenbrust in Streifen schneiden, auf einer Servierschale anrichten und mit dem Bratenfond überziehen.

Marinierte Entenbrust

Marinierte Entenbrust © Sylvia Israel, Brandenburgklinik

Für die Kartoffelrösti 800g (vorwiegend festkochende) Kartoffeln schälen, waschen und grob raspeln. Eine Zwiebel schälen und zu den Kartoffeln reiben. Ein Eigelb unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Masse ca. 5 min ruhen lassen, damit sich die Flüssigkeit absetzen kann, dann die Flüssigkeit abgießen. 6-8 EL Rapsöl portionsweise bei mittlerer Hitze in einer Pfanne erhitzen und aus der Kartoffelmasse portionsweise ca. 16 Rösti braten.

Kartoffelrösti

Kartoffelrösti © Sylvia Israel, Brandenburgklinik

Für den Wintersalat 40g Walnüsse trocken in der Pfanne anrösten. Einen Radicchio waschen, den Strunk entfernen und die Blätter in mundgerechte Stücke zupfen. Zwei Orangen so schälen, dass die weiße Haut vollständig entfernt wird, die Filets zwischen den Trennhäuten herausschneiden. Den Saft auffangen und aus den Resten herausdrücken. Zwei Äpfel waschen und kleinschneiden. Aus Orangensaft, zwei EL Balsamicoessig, zwei EL Olivenöl, einem TL Zucker, Salz und Pfeffer ein Dressing bereiten. Drei Stiele Dill waschen und kleinschneiden. Alles miteinander verrühren und abschmecken. Zum Schluss die geröstetem Walnüsse darüber geben.

Wintersalat

Wintersalat © Sylvia Israel, Brandenburgklinik

Nach der Hauptspeise ist es Zeit, ein wenig in Schwung zu kommen. Man kann beispielsweise mit der Familie einen Spaziergang machen, anstatt nach dem Essen auf dem Sofa zu sitzen. So bekommen alle ein wenig frische Luft, die Bewegung regt die Verdauung an und die neue Mütze kann schon einmal getestet werden. Ganz nebenbei sind die Straßen herrlich leer an Weihnachten und man kann sich abseits aller Weihnachtsmusik-Dudelei einmal in Ruhe unterhalten.

Wieder zuhause angekommen, haben wir uns den Nachtisch redlich verdient: Vanille-Kirsch-Triffle. Hierzu ein Glas Sauerkirschen in einem Sieb abtropfen lassen und den Saft auffangen. 250ml Kirschsaft und 30g Zucker in einem Topf aufkochen, ein Päckchen Puddingpulver mit dem restlichen Kirschsaft glattrühren und in den heißen Saft gießen, umrühren und vom Herd nehmen. Die Kirschen hinzugeben und abkühlen lassen. 50g zarte Haferflocken und ein Päckchen Vanillezucker in einer Pfanne ohne Fettzugabe anrösten. Eine Zitrone auspressen und mit 500g Joghurt verrühren. Kirschkompott, Joghurt und geröstete Haferflocken abwechselnd in Gläser füllen.

Vanille-Kirsch-Triffle

Vanille-Kirsch-Triffle © Sylvia Israel, Brandenburgklinik

Wir wünschen Ihnen ein frohes Fest und hoffen, Sie kommen gesund ins neue Jahr.