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Wie wir die Digitalisierung für uns nutzen können

von Derman Deniz am 23. Juli 2019

Digitalisierung

Sollten wir uns mit der Digitalisierung anfreunden und mit ihr gemeinsam in die Zukunft zu gehen? Wir klären auf, was digitale Lösungen mit uns machen.

Ob Laptop, Tablet oder Smartphone - digitale Geräte sind fest in unseren Alltag integriert und längst nicht mehr Spielzeug der jüngeren Generationen. Eine Umfrage des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) ergab, dass in Deutschland mittlerweile mehr als 78% der über 14-jährigen ein Smartphone und sogar 88,6% ein Laptop oder Computer besitzen. 

Ursache und Beschleuniger hierfür:

Die Digitalisierung.

Digitale Revolution

Digitale Revolution

Die sogenannte „digitale Revolution“ wurde durch den zunehmenden Gebrauch von Digitaltechnik hervorgerufen, ist bereits weltweit verbreitet und hat zunehmend Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche des Menschen. Ob im Arbeits- oder Privatleben, digitale Prozesse sind längst die Norm und es ist zukünftig ein noch größerer Transfer von Prozessen hin zu digitalen Strukturen zu erwarten. Die digitale Zukunft scheint heute eher das digitale Präsenz zu sein. Ob Belege, Termine oder Buchungen - alles kann online erledigt und mit nur wenigen Klicks über den Computer oder das Smartphone gesteuert werden. Apps in allen Formen und Farben versprechen Hilfe bei alltäglichen Aufgaben und können innerhalb weniger Sekunden aus dem Internet auf das gewünschte Gerät heruntergeladen werden. 

Aber was genau heißt eigentlich Digitalisierung? Wofür steht dieses sperrige Wort? Welche weiteren Veränderungen wird die Digitalisierung mit sich bringen und welche Auswirkungen hat sie schon jetzt auf traditionelle Berufe? Wie wappnet man sich für die zukünftigen Veränderungen?

Das Gründerszene-Lexikon definiert Digitalisierung wie folgt: „(…) Veränderungen von Prozessen, Objekten und Ereignissen, welche durch eine zunehmende Nutzung von digitalen Geräten erfolgt.“ Es entstehen also digitale Versionen von vorher physischen Dingen oder Ereignissen, Informationen. Hierzu gehören natürlich auch Arbeitsprozesse. Die Angst davor, durch eine Maschine ersetzt zu werden, ist bereits aus dem Industrialisierungszeitalter bekannt, damals waren es Nähmaschinen, heute sind es Algorithmen. 

Digitalisierung vs. uns?

Digitalisierung vs. uns?

So kommt es, dass die Digitalisierung in unserer Vorstellung zu einem Wesen mit zwei Köpfen heranwächst - das lächelnde Gesicht vereinfacht alltägliche Aufgaben und hilft uns aktiver, gesünder und nachhaltiger zu leben, während der andere Kopf fleißig Arbeitsplätze frisst. Aber ist dem wirklich so? 

Eine Studie, welche die Industrie- und Handelskammer Berlin vor einigen Jahren in Auftrag gab ergibt: Nein. Zwar werden in den nächsten Jahren vor allem sogenannte „Helferjobs“ durch Maschinen erledigt werden, wodurch im Bereich Verkehr und Transport Arbeitsplätze wegfallen, aber tatsächlich schafft die Digitalisierung mehr Jobs, als sie frisst, insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen sowie Informations- und Kommunikationsberufen. 

Um Teil der digitalen Revolution zu sein, setzen Unternehmen deshalb zunehmend auf Hybridlösungen, indem sie Prozesse und Produkte digitalisieren, gleichzeitig aber ihre Mitarbeiter im Umgang mit neuen Technologien schulen. So bleiben die Arbeitsplätze erhalten, während Arbeitnehmer neue Dinge lernen und sich weiterentwickeln können, anstatt dreißig Jahre lang die immer gleichen Handgriffe zu tätigen. So bringt die Digitalisierung oft Schwung in alte Prozesse und Mitarbeiter werden von lästigen Verwaltungsaufgaben befreit, die nun mit einem Klick erledigt werden können.

Wie sich die Digitalisierung insbesondere auf die Gesundheit positiv auswirken kann, hat das Bundesministerium für Gesundheit in einem Statement zusammengefasst: „Digitale Technologien können uns helfen, Herausforderungen, vor denen fast alle Gesundheitssysteme der westlichen Welt stehen – immer mehr ältere und chronisch kranke Menschen sind zu behandeln, teure medizinische Innovationen zu bezahlen, strukturschwache ländliche Gebiete medizinisch zu versorgen – besser zu lösen. Sie ermöglichen eine bessere und effizientere Versorgung und einen breiteren Zugang zu medizinischer Expertise insbesondere auch in ländlichen Regionen. Auch neue Formen einer besseren Betreuung der Patienten im häuslichen Umfeld können realisiert werden.“

Vielleicht ist es also an der Zeit, uns das Digitalisierung-Wesen zum Freund zu machen. Und wenn wir dann genau hinsehen, dann merken wir vielleicht, dass es gar nicht zwei Köpfe hat, sondern nur einen, und dass dieser lächelt und sagt: „Komm, wir gehen zusammen in die Zukunft!“