Caspar Health bei "European Women in Tech" 2019

Wer unseren Weihnachtsgruß in den sozialen Medien gesehen hat, dem mag es schon aufgefallen sein: Bei Caspar sind wir 46% Frauen und 54% Männer, haben also ein ziemlich ausgeglichenes Verhältnis. Dass es trotzdem noch nicht Normalität geworden ist, als Frau in einem Tech-Unternehmen zu arbeiten, ist wohl vielen klar. Mit diesem Thema beschäftigt sich die Konferenz "Women in Tech", die unsere User Experience Design-Ingenieurin Beatriz Crespo vor einigen Wochen besucht hat.

"European Women in Tech" ist eine Konferenz von Frauen für Frauen und Männer im Tech-Bereich und eine der größten Veranstaltungen dieser Branche. Über 4000 Teilnehmer*innen besuchten Ende November die Konferenz, auf der Workshops und Sessions mit über 200 Speaker*innen angeboten wurden. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit über 400 Frauen in einem Raum zu sitzen", berichtet Beatriz. Dabei sind die Besucher*innen der Konferenz nicht nur Programmier*innen oder Data Scientists, wie die User Experience Designerin erklärt: "Der Begriff "Technology" wird hier etwas weiter ausgelegt. Die Konferenz richtet sich also auch an Frauen aus Wissenschaft und Wirtschaft."

Beatriz Crespo

In den Workshops geht es um technische Themen wie das Programmieren, Kommunikationsthemen wie Social Media aber auch darum, wie man sich als Frau in einem Tech-Unternehmen behauptet und weiterentwickelt. "Für mich war es erstaunlich zu sehen, wie sehr sich die Industrie verändert hat", berichtet die 42-Jährige Beatriz. "Zu Beginn meiner Karriere war ich fast immer die einzige Frau im Team. Trotz Bestnoten in meinem Studium musste ich ständig um Anerkennung kämpfen. Viele verstanden nicht, dass eine weibliche Ingenieurin genauso viel kann wie ein männlicher Ingenieur. Ich musste erst einmal verstehen, dass Bescheidenheit nicht immer gut ist, sondern dass man gesehen werden muss. Caspar ist glücklicherweise ein Unternehmen, das stolz darauf ist, Angestellte zu haben, die sich weiterentwickeln wollen. Und wir können auch stolz sein! Wir haben beispielsweise viele Frauen im Unternehmen, die mehr als eine Qualifikation haben: Ivana ist Psychologin und Data Scientist, Cordula ist Physiotherapeutin und Product Owner. Das ist wichtig, weil Vielseitigkeit ja nicht nur heißt, Frauen und Männer im Team zu haben, sondern auch verschiedene Sichtweisen." Jetzt freue sie sich darauf, das neu gewonnene Wissen mit zurück an den Arbeitsplatz zu nehmen, "und zur nächsten "Women in Tech" nehme ich noch mehr Caspar-Frauen mit!"

Für uns hat Beatriz die fünf Präsentationen zusammengefasst, welche sie am meisten beeindruckt haben.

1. Evita Stoop, Chief Marketing Officer IBM Benelux

"Evita Stoop hat eine tolle Rede darüber gehalten, warum Diversität so wichtig ist und dass sie nicht nur toleriert, sondern gefördert und gefordert werden sollte. Sie sagt, Diversität sollte als Motor für neue Methoden in Führungspositionen gesehen werden und Inklusion als Linse, welche die Zielgruppe und ihre Zufriedenheit wachsen lässt."

2. Dr. Anne-Marie Imafidon, CO-Founder und CEO Stemettes

"Imafidon hat eine beeindruckende Vergangenheit: Mit 20 Jahren schloss sie ihren Master in Mathematik und Computer Science in Oxford ab, 2018 wurde sie unter die 50 Top Women in Tech weltweit und die Top 5 einflussreichsten Frauen in IT gewählt und erhielt außerdem den Barclays "Woman of the year" award. In ihrer Präsentation ging es um ihr Unternehmen "Stemettes", welches junge Frauen in Tech-Berufen fördert, inspiriert und unterstützt."

3. Karalee Close, MD und Partner Boston Consulting Group

"Diese Rede hat mich sehr inspiriert. Es gibt um Unternehmen der Zukunft und wie wichtig es ist, lebenslanges Lernen zu unterstützen."

4. Ellen Meekels, Head of GBS Reporting and Data Analytics, Ingram Micro

"Bei dieser Präsentation habe ich viel brauchbares Wissen darüber gesammelt, wie man die Grundlagen von Data Science an Kollegen vermittelt und warum das wichtig ist. Das ist etwas, das Ivana schon lange in unserem Unternehmen umsetzen möchte und bei dieser Präsentation musste ich sehr an sie denken!"

5. Eva Deckers, Director Data Enabled Design, Philips Experience Design

"Bei dieser Präsentation habe ich Designmethoden kennengelernt, die Philips für Gesundheitsprodukte anwendet. Später habe ich mit Eva darüber gesprochen, in was für einer tollen Position ich bin, mit einer Datenwissenschaftlerin mit Psychologie-Background zusammen zu arbeiten und wie gut die Zusammenarbeit läuft."

"Ein Produkt, dass von einem vielfältigen Team entwickelt wird, hat bessere Chancen, von einem breiten Publikum genutzt zu werden", fasst Beatriz die Konferenz zusammen. Wir freuen uns, dass sie so viel von der Konferenz mitnehmen konnte und können es kaum erwarten, die neuen Ideen wachsen zu sehen!