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Stress abbauen - drei Tipps für ein aktives Pausenmanagement

von Henrik Grobe am 21. Mai 2021

Mann hört Musik und hat Spaß

Wie wir mithilfe von kurzen Pausen den Stress im Alltag reduzieren können und welche einfachen Tipps Ihnen bei der Umsetzung helfen.

Es gibt immer etwas zu tun - seien es berufliche Abgabefristen oder der sich türmende Wäscheberg im eigenen Schlafzimmer. Nicht selten rennen wir der Zeit hinterher und erledigen ständig alles gleichzeitig. Telefonieren und Mails kontrollieren oder das schnelle Essen auf dem Weg zu einem Geschäftstermin, die Liste an Multitasking ist unendlich weiterführbar. Am Ende eines Tages fühlen wir uns häufig erschöpft, überfordert und ängstlich. Dabei existiert der Irrglaube, dass es uns besser geht, sobald wir alles geschafft haben oder alle Probleme gelöst sind. Doch kontinuierlicher Stress schädigt unsere Gesundheit. 

Ein Zusammenhang zwischen chronischem Stresserleben und körperlichen sowie psychischen Erkrankungen ist nicht mehr wegzudiskutieren und wissenschaftlich belegt. Besonders brisant - wir sind uns häufig gar nicht bewusst darüber, dass wir uns auf unsere eigene Belastungsgrenze zu bewegen. Viel zu automatisiert arbeiten wir Punkt für Punkt von unseren To-Do-Listen ab. Dabei werden Frühwarnzeichen, wie z.B. Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Angst, oftmals unbeachtet beiseite geschoben. 

Hinzu kommt, dass das alltägliche Leben von alleine keine “Verschnaufpausen” bereitstellt. Nicht selten vertrösten wir uns mit hoffnungsvollen Gedanken, wie “Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, dann” oder “Nächsten Monat wird alles besser”. Immer stärker verlieren wir uns im Strudel der eigenen oder fremden Erwartungen und belasten uns über unsere Kraftreserven hinaus. 

Dabei ist die Lösung des Problems kein Zauberwerk. Sie liegt in einer verantwortungsvollen Entscheidung für ein aktives Pausenmanagement, die auch Sie treffen können. Mithilfe von regelmäßigen Pausen ermöglichen Sie Ihrem Körper, Energie und Kraft zu tanken und sich zu entspannen. Dies ist extrem wichtig, denn nur so können Sie langfristig Ihre Gesundheit schützen und aufrecht erhalten. Obwohl dies für Sie wahrscheinlich keine Neuigkeit ist, stellen Sie eventuell jetzt erst fest, dass Sie sich viel zu wenig Pausen nehmen. Zu verbreitet ist der Irrglaube, dass Pausen uns in unserem Vorankommen einschränken. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall. 

Dazu möchten wir Ihnen eine kurze Geschichte erzählen, welche häufig in der dialektisch behavioralen Therapie, kurz DBT, verwendet wird: In einem kleinen Dorf in den Alpen gibt es eine Gruppe von Bauern, die auch heutzutage noch auf ganz traditionelle Art und Weise Ihre Felder bestellen. So werden im Sommer regelmäßig große Wiesenflächen ausschließlich mit der klassischen Sense gemäht. Eines Tages ist es wieder so weit und die Bauern beginnen mit dem Sensen ihrer Wiesen. Plötzlich bemerken sie am fernen Horizont dicke Regenwolken. Besorgt über das nahende Gewitter überlegen sie, ob sie ihre Arbeitsweise beschleunigen können. Einer der Bauern hat die Idee, die Pausen, welche sie zur Erholung und zum Schärfen ihrer Sensen benutzen, wegzulassen. Schnell einigt man sich darauf, dass nur dies der richtige Weg sein kann, um vor Regeneinbruch alles Gras geerntet zu haben.

Jetzt sind Sie an der Reihe - was, glauben Sie, ist passiert? - Genau, die Bauern haben es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Sie sind ebenfalls dem Irrtum erlegen, dass ihre Pausen zu viel Zeit kosten würden. Dabei haben sie aber vergessen, dass ein stumpfes Sensenblatt und weniger Kraft die eigene Produktivität viel stärker einschränkt. Die Geschichte der Bauern lehrt uns nochmal eindrücklich, dass Pausen maßgeblich für unseren eigenen Erfolg und unsere Gesundheit sind. 

Zur aktiven Reduzierung von Stress und dem Schutz der eigenen Gesundheit braucht es ein bewusstes Pausenmanagement. Dazu möchten wir Ihnen nun drei hilfreiche Tipps an die Hand geben:

  1. Entscheiden Sie sich bewusst für Pausen in Ihrem Tagesablauf. Tragen Sie diese genauso wie andere Termine in Ihren Kalender ein.
  2. Eine Pause muss nicht Stunden dauern. Manchmal reicht es schon aus, sich fünf Minuten Zeit einzuplanen und sich durch achtsames Atmen zu entspannen.
  3. Füllen Sie Ihre Pausen nicht mit anstrengenden Aktivitäten. Versuchen Sie stattdessen Ihr Tempo zu verlangsamen und sich an kleinen Dingen, z.B. einem Kaffee oder Sonnenstrahlen im Gesicht, zu erfreuen. 

Wir hoffen, Sie konnten einige Inspirationen und nützliches Wissen für Ihre eigene Pausenplanung mitnehmen und wünschen Ihnen viel Freude bei der Umsetzung.