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Leuchtturmprojekt der Digitalisierung: Caspar Clinic ist zertifiziert als digitales Zentrum für Prävention, Rehabilitation und Nachsorge

von Jann Gerrit Ohlendorf am 21. September 2022

Caspar Health erfüllt mit virtueller Klinik alle Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2015 nach DEGEMED.

Besondere Anerkennung für die qualitätsorientierte Arbeit der Caspar Clinic: Die Angebote für Prävention, Rehabilitation und Nachsorge der virtuellen Caspar Clinic erfüllen nach erfolgreich absolviertem Audit des Qualitätsmanagementsystems alle Kriterien der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED). Erstmals kann damit in Deutschland eine digitale Einrichtung mit einem virtuellen Klinikkonzept ihre Leistungen auf Grundlage eines zertifizierten Qualitätsmanagementsystems anbieten, wie es bislang nur analogen Angeboten vorbehalten war. Die DEGEMED hat durch die Zertifizierung einen Rahmen vorgelegt, an dem sich nun Anbieter virtueller Klinikkonzepte messen lassen können. 

Grundsätzlich ist eine Zertifizierung zwar für die Rehabilitation selbst verpflichtend, nicht aber für die Nachsorge und Prävention. Doch Prävention und Nachsorge auf zertifizierter Grundlage werden angesichts steigender Qualitätserwartungen der Kostenträger und auch der Patient*innen immer wichtiger. Durch die erfolgreiche Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Caspar Clinic rücken jetzt die analoge und digitale Reha-Welt näher zusammen. Denn Caspar Health erfüllt mit seinem Angebot, der kombinierten Versorgung, bei der digitalen Leistungserbringung alle relevanten Kriterien an Strukturen, Prozesse und Ergebnisse, die sonst auch in der analogen Rehabilitation gelten. 

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e.V. (DEGEMED) ist aufgrund langjähriger Erfahrung und besonderer Kompetenz führender Anbieter von Zertifizierungen von Reha-Einrichtungen. Unter den fünf Anbietern von Zertifizierungen in Deutschland sticht sie auch deshalb heraus, weil für diese Zertifizierung die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) die einschlägige ISO-Norm 9001:2015 um klinik-spezifische Aspekte wie Behandlungskonzepte und Qualifikationsnachweise des medizinischen Personals erweitert hat. Die DEGEMED sieht allgemein die Entwicklung, dass die Zertifizierung in der Rehabilitation an Bedeutung gewinnt, wie sie in ihrer Darstellung der eigenen Qualitätsmanagementangebote schreibt:  “Eine qualitätsorientierte Versorgung anzubieten, zu dokumentieren und nach außen zu kommunizieren, wird für Rehabilitationseinrichtungen immer wichtiger. Rehabilitanden wünschen sich Informationen über die Qualität der Angebote, um die für sie passende Einrichtung auszuwählen. Leistungsträger planen, Qualitätskriterien bei der Belegungssteuerung verstärkt hinzuzuziehen.” (Quelle)

Rentenversicherung erhöht die Qualitätsanforderungen 

Tatsächlich ändern sich schon im kommenden Sommer die grundlegenden Bedingungen für die medizinische Rehabilitation. Von Juli 2023 an legt die Deutsche Rentenversicherung als maßgeblicher Kostenträger einen stärkeren Fokus auf Qualität. Nach den Worten von Clarissa Tuchel, zertifizierte Qualitätsmanagementbeauftragte der Caspar Clinic, stehen dabei vier Felder im Fokus: 

  • die Zufriedenheit der Patient*innen 
  • die Strukturqualität 
  • die Prozessqualität und 
  • die Ergebnisqualität 

Wie sich die Qualitätssteuerung der DRV bis zum Sommer kommenden Jahres entwickelt, zeigt die folgende schematische Grafik: 

Clarissa Tuchel sagt: “Ein gut aufgesetztes Qualitätsmanagement-System bietet für die Kostenträger genau die Strukturen, die eine optimale Qualität ermöglichen können.” Nach ihren Worten ging die Caspar Clinic auch deshalb gut vorbereitet in die Zertifizierung, weil die virtuelle Klinik sehr systematisch aufgesetzt worden war. “Bei der Etablierung der Caspar Clinic haben wir von Anfang an darauf geachtet, mit verschriftlichten Prozessen zu arbeiten. Wir hatten von Anfang an ein Qualitätshandbuch – und wir haben sehr frühzeitig  gemäß den Prinzipien eines Qualitätsmanagementsystems gearbeitet. Das hat uns bei der Zertifizierung geholfen.” 

Der ärztliche Leiter der Caspar Clinic, Dr. med Filippo Martino, ergänzt: “Wir haben uns bei der Weiterentwicklung der virtuellen Caspar Clinic von Beginn an das Ziel gesetzt, unsere Versorgungsqualität messbar zu machen und fortlaufend zu verbessern. Außerdem haben wir die Caspar Clinic in diesem Jahr um einige  neue multimodale Angebote erweitert und uns interdisziplinär noch breiter aufgestellt. Neben Kompetenzen im Bereich der Ernährung, Psychologie und Logopädie haben wir auch ein Team aus Ärzt*innen aufgebaut. Qualität und Sicherheit für unsere Patient*innen und Partnerkliniken haben für uns bei Caspar Health höchste Priorität, weshalb wir diesen Ausbau dann auch mit einer regelrechten Zertifizierung begleitet haben.”  

Zertifizierung in mehreren Schritten – und mit dem digitalen Unterschied 

Während die grundlegenden Arbeitsschritte und Prozesse der Caspar Clinic  bereits eine gute Vorbereitung für die Zertifizierung gewährleisteten, kamen in der Zertifizierungsphase auch neue Angebote und Tools zum Einsatz: Alle Dokumente und Prozesse werden über eine leistungsfähige und anwenderfreundliche Software gelenkt. Dies stellt eine systematische Qualitätssicherung und erhöht damit gleichzeitig die Transparenz. Ins Qualitätsmanagementsystem integriert hat die Caspar Clinic zudem Instrumente wie interdisziplinäre Fallbesprechungen und ärztliche Sprechstunden. Zum Audit selbst kam die Auditorin ins Haus; außerdem wurde ein Arzt für das Audit des medizinischen Bereichs zugeschaltet. 

Die besondere Herausforderung für das Audit lag darin begründet, dass die Caspar Clinic vollumfänglich alle relevanten Anforderungen erfüllt – allerdings digital arbeitet. Im Audit wurde somit erstmals auch das Kriterienprofil klar abgesteckt, an dem sich digitale Leistungserbringer in der Rehabilitation messen lassen müssen. "Letztlich sagt die Zertifizierung aus, dass wir – ausgerichtet auf die digitalen Möglichkeiten – genau die Standards für Prävention, Rehabilitation und Nachsorge erfüllen, auf die es auch bei der analogen Therapie ankommt”, sagt Filippo Martino. 

Der nach dem Audit erstellte Bericht wurde anschließend noch von der Zertifizierungsstelle geprüft – und einige Wochen später folgte dann das eigentliche Zertifikat. “Mit der Zertifizierung sind wir nun in einen ständigen systematischen Verbesserungsprozess eingebunden. Regelmäßige weitere Audits bieten uns außerdem die Chance, unser Leistungsangebot unter den Qualitätsanforderungen der digitalen Therapie sukzessive für unsere Partnerkliniken und die von uns betreuten Patient*innen zu verbessern und zu erweitern”, sagt Clarissa Tuchel. 

Zertifizierung ist auch ein Signal an die Gesundheitsbranche 

Die erfolgreiche Zertifizierung ist für Caspar Health ein bedeutender Schritt in der Unternehmensentwicklung. Sie ist jedoch auch für die Gesundheitsbranche in Deutschland aus zwei Gründen ein wichtiges Signal: Es ist zum einen möglich, virtuelle Klinikkonzepte so zu gestalten, dass sie in Sachen Leistungsfähigkeit, Qualität und Transparenz den höchsten Branchenstandards entsprechen. Zum anderen lassen sich die bestehenden Zertifizierungsinstrumente so weiterentwickeln, dass sie den besonderen Bedingungen einer virtuellen Klinik gerecht werden und die Gewährleistung bester Bedingungen für hohe Qualität in der Leistungserbringung auch auf digitaler Basis transparent und nachvollziehbar abbilden. 

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