Knappschaft-Bahn-See-Prävention

Anwendbarkeit und Effektivität eines digitalisierten Präventionsprogramms 

Hintergrund

Das Ziel der Prävention ist es, Krankheiten und gesundheitliche Schädigungen vorzubeugen sowie Erkrankungsrisiken zu minimieren oder deren Auftreten zu verzögern. Patient*innen werden dahingehend motiviert, bestimmte Verhaltensmuster abzulegen und ihre Lebensverhältnisse grundlegend sowie nachhaltig zu ändern, damit sie auf lange Sicht gesund bleiben und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. 

Das Forschungsprojekt wird von der DRV Knappschaft-Bahn-See gefördert und durch das Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wissenschaftlich begleitet und evaluiert.


Ziel

Die Studie prüft die Wirksamkeit eines digitalen Präventionsangebotes mit der Software von Caspar Health bezüglich Arbeitsfähigkeit und subjektiver Gesundheit. Außerdem soll die Motivation der Teilnehmer*innen untersucht sowie potenzieller Optimierungsbedarf des digitalen Angebotes überprüft werden.


Methodik

Die digitale Präventionsmaßnahme wird im Rahmen einer nicht-randomisierten, kontrollierten Studie durchgeführt. Die Interventionsgruppe wird in der Knappschaftsklinik Borkum rekrutiert und nach einem 2-wöchigen stationären Aufenthalt für sechs Monate mit der Caspar Software betreut. Die Kontrollgruppe wird in drei weiteren Kliniken rekrutiert und nimmt am regulären RV Fit Programm (ehemals Betsi) der DRV teil.

Die quantitative Erhebung betrachtet zu drei Messzeitpunkten (während des Klinikaufenthaltes sowie 12 und 24 Wochen nach dem Aufenthalt) die Merkmale Arbeitsfähigkeit (WAI), subjektive Gesundheit (SF-12) und Motivation (BREQ-2). Um die Praktikabilität, Benutzerfreundlichkeit sowie Akzeptanz der digitalen Prävention zu beurteilen, werden außerdem qualitative Interviews mit Therapeut*innen und Patient*innen durchgeführt.


Ergebnisse

Die Rekrutierung startete im Dezember 2019 und wurde im Oktober 2022 abgeschlossen. Für die Auswertung über alle drei Erhebungszeitpunkte konnten 173 Teilnehmende (98 IG; 75 KG), die zu 69,4% weiblich und im Schnitt von knapp 52 Jahre alt waren, einbezogen werden. Es verbessern sich die Teilnehmer*innen der digitalen als auch der herkömmlichen Präventionsmaßnahme im Verlauf der Untersuchung in Bezug auf ihre Arbeitsfähigkeit und psychische Gesundheit in ähnlichem Umfang, zum zweiten Messzeitpunkt nach 12 Wochen verbesserte sich die Arbeitsfähigkeit sogar signifikant. 

Da keine signifikante Interaktion zwischen Zeit und Gruppe festgestellt wurde, kann von ähnlicher Wirksamkeit beider Therapien ausgegangen werden.

Bei den Interviews konnten sowohl von Therapeut*innen als auch Patient*innen positive Aspekte bezüglich der digitalen Prävention festgestellt werden. Hierbei wurden häufig die örtliche als auch die zeitliche Flexibilität des Angebots genannt.

Mittlerweile liegt der noch unveröffentlichte Abschlussbericht der DRV Knappschaft-Bahn-See zur Begutachtung vor.


Fazit

Die Ergebnisse zeigen, dass beide Präventionsangebote eine vergleichbare Wirksamkeit zeigen. Das Angebot von Caspar Health wurde positiv angenommen und stellt damit eine attraktive Alternative zum klassischen Programm dar.

Quellen:
Schmidt D, Fritsch J, Feil K, Weyland S, Jekauc D. Impact of a digital and conventional prevention program on work ability, physical health, and mental health among employees with initial impairments. BMC Digit Health. 16. Oktober 2023;1(1):39.

Registriert im Studienregister – DRKS-ID der Studie: https://drks.de/search/de/trial/DRKS00022550

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Michael Müller

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