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Indikationsspezifisches, Video-basiertes, digitales Trainingsprogramm als Ergänzung zur Parkinsonkomplexbehandlung

Hintergrund

Parkinsonpatient*innen benötigen möglichst hochfrequente, zielgerichtete und symptomspezifische Trainingsprogramme, um dem Fortschreiten der Erkrankung entgegenzuwirken und die körperliche Funktionsfähigkeit zu erhalten. Aufgrund der begrenzten Ressourcen in der stationären und ambulanten Rehabilitation bieten digitale Therapieangebote die Möglichkeit, weitere aktivierende Trainingsinhalte zu ergänzen.

Um die spezifischen Trainingsanforderungen der Parkinsonpatient*innen zu erfüllen, scheinen individuell gestaltbare, digitale Plattformen mit indikations- und symptomspezifischen Inhalten geeignet. Denn hier sind u.a. Kontroll- und Feedbackfunktionen, individuelle Trainingsplananpassung und eine freie Zeiteinteilung, angepasst bspw. an Wirkungsfluktuationen, im Rahmen des Videobasierten Trainings möglich..


Ziel

Auf Basis der Software von Caspar Health wurde geprüft, wie Parkinsonpatient*innen eher allgemeinen aktivierenden Trainingsprogrammen gegenüber explizit parkinsonspezifischen Trainingsprogrammen wahrnehmen und beurteilen.

Die Studie wurde durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) “rehapro” und das Land Schleswig-Holstein gefördert.


Methodik

In dieser randomisiert kontrollierten Studie wurden Patient*innen in der Parkinson-Komplexbehandlung (PKB) entweder einer Trainingsgruppe mit “indikationsunspezifischen“ oder „-spezifischen“ Übungen, die zuvor in der „ParkProTrain“-Studie (DRKS00014952) entwickelt wurden, zugewiesen. Die Teilnehmer*innen sollten täglich jeweils drei Übungen (Gesamtumfang von ca. 15-20 Minuten) durchführen. Neben der Feedbackfunktion in der Caspar App stand auch eine offene Sprechstunde mit dem behandelnden Arzt aus der Reha-Klinik zweimal wöchentlich zur Verfügung. Bei Aufnahme und Entlassung wurden mittels Fragebogen die Trainingsmotivation und das digitale Trainingsangebot evaluiert.


Ergebnisse

Es wurden pro Gruppe jeweils 35 Patient*innen eingeschlossen. Bis auf geringe Unterschiede in Alter und Geschlecht waren beide Gruppen, insbesondere in den parkinsonbezogenen Merkmalen, vergleichbar. Es zeigte sich in beiden Gruppen eine ähnlich hohe Trainingsbeteiligung. Die indikationsspezifischen Übungen wurden besser bewertet als die allgemeinen Übungen. Die Patient*innen mit einem „parkinsonspezifischen“ Training waren höher eigenmotiviert, körperlich aktiv zu werden.


Fazit und Ausblick

Es zeigte sich, dass das Angebot durchweg positiv angenommen wurde und die häuslichen Eigenübungen, ob spezifisch oder unspezifisch, den Parkinsonpatient*innen über die Caspar Software sehr gut vermittelt werden können. Demzufolge war die allgemeine Trainingsbeteiligung insgesamt sehr hoch und ein Großteil der Teilnehmer*innen konnte so motiviert werden, sich auch in Zukunft weiterhin mit Caspar körperlich zu betätigen. Um den erforderlichen Trainingsumfang für Parkinsonpatient*innen vorhalten zu können, bietet die digitale Therapie über die Caspar App eine sehr gute Möglichkeit.


Quellen: Ecke J, Kirchner A, Hauptmann B. Indikationsspezifisches, Video-basiertes, digitales Trainingsprogramm für Parkinsonpatienten als Ergänzung zur Parkinsonkomplexbehandlung. Deutscher Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen, 24. bis 26. März 2022. Virtuelle Veranstaltung

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Michael Müller

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